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Bei der Freisprechung der Steinmetze auf dem idyllischen Friedrichswerderschen Kirchhof in der Bergmannstraße in Kreuzberg lerne ich Familie Gebauer kennen. Auch als Präsidentin der Berliner Handwerksfamilie denke ich bei Steinmetzarbeiten als erstes an Skulpturen oder Grabsteine. Asche auf mein Haupt. Der Senior erzählt mir ganz nebenbei, dass er nicht nur 1968 mit Mies van der Rohe gemeinsam am Bau der deutschen Nationalgalerie mitgewirkt hat, sondern auch an der Restaurierung bis 2021.

Das riecht nach einem Betriebsbesuch auf meiner Sommertour, gesagt getan. Wir brauchen keine 3 Minuten, um in den Themen zu sein. Gute Arbeit erfordert gute Fachleute und die meisten bildet Christian Gebauer, genau wie früher sein Vater, selbst aus. Unter den rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind Steinmetz- und Bildhauermeister, Steinmetzgesellen, Steinfräser und Betonstein- und Terrazzohersteller und BauIngenieure.

Die Referenzliste reicht vom Flughafen Tempelhof, dem deutsche Dom und Konzerthaus, bis zur Amerika-Gedenk-Bibliothek. 2010 erhielt Firma Gebauer sogar einen Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege für die authentische Erneuerung eines Altberliner Treppenhauses mit profilierten Blockstufen, Marmor- und Granitarbeiten. Eine private Kundengruppe, die ausschließlich durch Empfehlung zufriedener Kunden kommt interessiert sich für die Gestaltung exklusiver Bäder und individueller Inneneinrichtungen aus Naturstein.

Ein großes Augenmerk richtet Christian Gebauer auf den Nachhaltigkeitsaspekt. Kurze Transportwege und die Frage wo die Steinbrüche liegen sind ihm extrem wichtig. Wir wollen im Gespräch bleiben, ich bin mir sicher, Familie Gebauer wird auch in Zukunft von vielen tollen Projekten in Berlin erzählen können.