Eine Zeitreise durch das Berliner Handwerk

Meine Sommertour steht in diesem Jahr unter einem ganz besonderen Motto.

Die Handwerkskammer Berlin wird in diesem Jahr 125 Jahre alt und so mache ich mich gemeinsam mit Euch auf die Suche nach Handwerksbetrieben, die 125 Jahre oder älter sind und davon gibt es nicht wenige in Berlin.

In den nächsten Wochen nehme ich Euch in meinem Blog und in social Media mit, auf meine Zeitreise durch das Berliner Handwerk.

Was auf den ersten Blick rau und massiv wirkt, wird unter den Händen des Steinmetz- und Bildhauermeisters Frank Rüdiger, einer der Inhaber des Betriebs Steinmetzbetriebs Albrecht, lebendig: Zarte Engelflügel, kunstvolle Skulpturen, feine Ornamente und SchriQen – aber auch massive, glatt polierte Tischplatten und Grabmale, zur Erinnerung an Verstorbenen. In dem ältesten Steinmetzbetrieb Berlins, seit 1883 in Familienhand, wird mit Hingabe geformt, was bleibt.

Tradition trifft hier auf Moderne: Gearbeitet wird mit Meißel, Fäustel und Gefühl, aber auch mit modernsten Schleif- und Schneidmaschinen. Jeder Stein wird individuell bearbeitet – mit Gefühl für das Material und einer Liebe zum Detail, die man sehen und spüren kann.

Die Teeküche im Büro? Die Arbeitsplatte stammt aus einem alten Gebäude und wurde neu aufbereitet – denn echtes Handwerk setzt auch auf Nachhaltigkeit. Ressourcen wertschätzen,

Bestehendes bewahren und neu denken – das ist hier gelebter Alltag. Ob an der Siegessäule, am Reichstag, auf der Dachterrasse des MoMA in New York oder am Place de Verdun in Paris – die Spuren dieses Betriebs finden sich weltweit. Doch die Seele des Unternehmens liegt in Berlin – in einer Werkstatt, in der Stein zu Kunst wird.

Dass es diesen Betrieb noch gibt, ist kein Zufall, sondern Herzblut und in jeder Generation einen, der die Verantwortung übernimmt, weiterträgt und das Handwerk lebendig hält, ein Handwerk, das Werte schafft. Und Geschichten erzählt – Stein für Stein.

(Text: E.Sarkandy / C.Zarth)