Was haben Roberta und ihr Bienenvolk, ein Blauer Engel, Holzschreibtische und Haribo mit dem Berliner Gerüstbauer Ro2 zu tun? Mit einer Haribo-Tüte fing alles an…
Als Geschäftsführer Robert Meyer im Asienurlaub ins Wasser sprang und in der tropischen Schönheit neben ihm die besagte Haribo-Tüte schwamm, veränderte sich etwas. Aus der Erkenntnis, dass jeder von uns irgendwo mit Umweltschutz anfangen kann, wuchs nach und nach eine Erfolgsgeschichte. Robert Meyer und sein Geschäftspartner gewannen Mitarbeitende, Kunden und Auftraggeber für die Idee, klimaneutral und nachhaltig zu arbeiten.
Konsequent stellt er nach und nach den Gerüstbaubetrieb um, sucht nach Möglichkeiten sparsamer und effizienter zu werden. Die Dekra, unabhängiger, externer Prüfer, hat das Unternehmen sogar als klimaneutral zertifiziert. „Wir können also voller Stolz sagen: Ro2 ist Deutschlands erster klimaneutraler Gerüstbauer“, so Robert Meyer. Ro2 ohne Co2.
Das Thema Umwelt spielt bei jeder Entscheidung eine Rolle: Gerüstmaterial bezieht der Betrieb nur von Herstellern aus Deutschland. Wo auch immer möglich fahren klimaschonende Plug-In-Hybride mit bis zu 60 km rein elektrischer Reichweite. Das deckt viele Strecken in Berlin ab. Aus alten Gerüstrohren und Holzbrettern entstanden neue Schreibtische und auf dem Weg zum papierlosen Büro ist Ro2 schon ziemlich weit und arbeitet jeden Tag mit voller Überzeugung daran. Wenn andere Firmen eine Grillparty als Mitarbeiter-Event machen, wird hier im nahegelegenen Wäldchen Müll gesammelt.
Das Bezirksamt Lichtenberg hat Ro2 in der Kategorie „Ökologische oder soziale Verantwortung und Arbeitnehmerfreundlichkeit“ zum Unternehmen des Jahres 2022 gekürt.
Bleiben noch Roberta, die eigentlich Ro2berta heißt, und ihr Bienenvolk: Auf dem Dach des Bürogebäudes leben 20.000 fleißige Bienchen. Ein regionaler Imker pflegt und betreut sie, wenn sie die Einflugschneise Berlin Rummelsburg passieren. Die erste „Honigernte“ wurde als kleines Geschenk an Mitarbeiter und Kunden verteilt.
Robert Meyer sagt, dass im Berliner Senat von Nachhaltigkeit viel geredet werde. Bei der Vergabe öffentlicher Aufträge spiele das Umweltengagement der Betriebe aber keine Rolle, stellt er enttäuscht fest.
(Text: Marina Wolf / Carola Zarth)
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